Nachtwächter Rundgang Engen

Verfasst von Karl Honsel Karl Honsel
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Rundgang mit Bürgerfrau und Nachtwächter.

Begonnen hat unser Tagesprogramm mit einer Wanderung in den Sonnenuntergang.
Start war in Engen vorbei am schönen Freibad, dem Campingplatz Richtung Zimmerholz. Durch die hügelige Hegaulandschaft mit den herbstlich angehauchten Wäldern. Den Hegaublick vor Augen. Kurz vor Zimmerholz einen Linksbogen auf die Anhöhe mit schöner Aus,- und Fernsicht.
Den  Hauserhof unterhalb, den Aspenhof links liegen lassend zum Franzosenwäldle. Am Rastplatz gab es zur Stärkung eine warme Suppe. Dann schnell hinunter nach Engen zur Bürgersfrau und dem Nachtwächter.
Von der Neuzeit ins Jahr 1800.
Wir begleiteten die Bürgersfrau, mit dem Nachtwächter zu ihrem Schutz, bei ihrem Gang durch Engen. Viele Gassen und Häuser haben in Engen die Jahrhunderte überdauert. In der Dunkelheit fühlten wir uns in den stillen Gassen tatsächlich in der Vergangenheit.
Das Leben damals war hart, kärglich und Mühsam. Verschiedene Adelsgeschlechter sowie Napoleon besetzten Engen. Auch als Durchgangsstation für Pilger während des Konzils in Konstanz diente Engen. Lustiges, grausliges aus der Zeit erfuhren wir. Die Bürgersfrau wusste so manche skurilen Rezepte für viele Leiden der Weiber und Mannen. Die Rezepte für Babynahrung, Hämorriden, Haarausfall und sonstige Gebrechen wollten wir lieber nicht Ausprobieren.
Der Nachtwächter verteilte seine Medizin „EhO“ = Ein hundsgwöhnliche Obstler. Auch er wusste vieles zu berichten. Er erklärte welche Aufgaben so ein Nachtwächter damals hatte. Türen verriegeln an den Häusern, wenn es vergessen wurde, Diebe und Strolche von den Häusern fernhalten, Stadttore zusammen mit dem Torwächter nachts öffnen wenn es notwendig war usw.
Nach 2 Stunden Rundgang mit erlebter Geschichte, interessanten Geschichten war unsere Führung durch das nächtliche Engen zu Ende.
Vielen Dank an Brigitte Messmer die Bürgersfrau und Alexander Seitz den Nachtwächter.