Die geschichtliche Spurensuche in Öhningen begann mit Gabriele Mamier in der kath. Saal-Kirche St. Hippolyt und Verena aus der Spätrenaissance/Barockzeit ca. 1681 u.a. mit dem Hinweis auf die wertvolle Kreuz-Holzplastik von Josef Anton Feuchtmayer. Die neue Orgel wurde in 1982 vom Orgelbauer Pfaff aus Überlingen gebaut. Wir hörten vom Schicksal der Kirchenglocken, die glücklicherweise nicht eingeschmolzen wurden. Die wertvollen Kirchenschätze zeigte uns die Mesmerin in der Sakristei.
Die Klosteranlage wurde ca. 965 von Graf Kuno von Öhningen gegründet. In der guten Stube des ehemaligen Klosters, im Konvent-Saal zeigt die farbige Rokoko-Decke die Gründerfiguren und auf dem barocken Schreibsekretär ist ein Ölgemälde des Klosters um 1700 zu sehen.
Seit dem 12. Jahrhundert wurde nach den Regeln des Hl. Augustinus bis zur Säkularisierung gelebt. Seit 1534 gehörte es dann zum Fürstbistum Konstanz.
Wir betrachten über der Eingangstüre das viergeteilte Sandsteinwappen mit den Zeichen des Bistums Konstanz, des Fürstbischofs, der Abtei Reichenau und mit dem Doppelschlüssel, als Zeichen des Augustiner-Chorherrenstiftes Öhningen.
Die Totenbruderschafts-Kapelle gegenüber der Kirche, ursprünglich ein Beinhaus, die nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges gebaut wurde ist eine Gebetsgemeinschaft kath. Männer mit dem Wahlspruch “Vergiß deines Bruders nit“.
Beim kleinen Dorf-Rundgang kamen wir an der Zehntscheuer, dem Gästehaus, dem Gerberhaus und vielen alten Fachwerkhäusern mit Geschichte vorbei und erlebten Heimatkunde pur!
Auch von der Abgabe des Fastnachtshuhn in der Fastenzeit, wegen der gebotenen Abstinenz von Eiern erfuhren wir. Auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön an Gabriele Mamier!